Fischlexikon: Fundulopanchax gardneri nigerianum
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Süßwasserfische"
Übersicht
Fundulopanchax gardneri nigerianum, im Fachhandel auch "Nigeria Prachtkärpfling" genannt, wird maximal etwa 6,5 cm lang. Dieser Süßwasserfisch ist ein Eierlegender Zahnkarpfen (Killfisch) aus der Gattung Fundulopanchax und der Untergattung Paraphyosemion. Fundulopanchax gardneri nigerianum stammt aus Westafrika, wo dieser Fisch in Nigeria verbreitet ist. Prachtkärpflinge der Gattung "Fundulopanchax" wurden früher der Gattung "Aphyosemion" zugeordnet. Das Synonym für diese Art lautet "Aphyosemion gardneri nigerianus".
Merkmale
Merkmale von Fundulopanchax gardneri nigerianum:
- Fundulopanchax gardneri nigerianum besitzt einen gestreckten und seitlich abgeflachten Körperbau
- das Maul ist stark oberständig, der Unterkiefer steht stark hervor, die Lippen sind verdickt
- die Grundfärbung der Männchen von Fundulopanchax gardneri nigerianum ist ein schillerndes Blau. Die Körperflanken sind mit zahlreichen leuchtend roten Flecken bedeckt. Diese sind auf dem vorderen Bereich des Rückens zahlreicher und dichter gepackt, weiter hinten am Körper zeigen sie sich nur noch vereinzelt
- die Rücken- und Afterflossen der Männchen besitzen einen breiten gelblich-orangen Saum, darunter verläuft ein rotes Längsband. Auch der obere und untere Schwanzflossenlobus ist gelblich-orange eingesäumt und auch hier verläuft unter diesem ein rotes Längsband. Der mittlere Teil der Schwanzflosse ist Blau gefärbt und mit leuchtend roten Punkten bedeckt
- die Weibchen von Fundulopanchax gardneri nigerianum sind meistens bräunlich-orange gefärbt, der Oberkörper zeigt oftmals einen gräulichen Schimmer, die Schuppen sind dunkel umrandet
- Männchen und Weibchen von Fundulopanchax gardneri nigerianum werden etwa gleich groß
Größe
Fundulopanchax gardneri nigerianum erreicht eine maximale Länge von etwa 6-7 cm.
Maximales Alter
Das maximale Alter von Fundulopanchax gardneri nigerianum beträgt etwa 4 Jahre.
Lebensweise, Lebensraum, Vorkommen
Fundulopanchax gardneri nigerianum stammt aus Westafrika, wo dieser Fisch in Nigeria verbreitet ist. Das Habitat dieses Prachtkärpflings sind kleine, sumpfige flache Regenwaldbäche oder die flache Uferregion von Flüssen.
Aquaristik-Info
Temperatur: 22 °C - 26 °C
pH-Wert: 6,0-7,0
Gesamthärte: 4-8° dH
Leitwert: 200-300
µS/cm
Zucht: semiannuell (Wollmopp, Fasertorf)
Aquarium: ab etwa 80-100 Liter
Wasserregion: unten
Schwierigkeit: mittel, Zucht schwierig
Fütterung:
Frostfutter, kleines Lebendfutter
Haltung:
Dieser Prachtkärpfling sollte paarweise oder in einem Harem mit einem Männchen und mehreren Weibchen gehalten werden. Da die Männchen untereinander aggressiv sind, müssen, falls mehrere Männchen in einem Becken gehalten werden, für die unterlegenen Männchen genügend Versteckmöglichkeiten die z.B. Moorkienhölzer, Röhren oder sonstige Höhlen vorhanden sein.
Das Aquarium sollte mit Javamoos oder anderen feinfiedrigen Pflanzen bepflanzt werden, auch die Beleuchtung sollte mit einigen Schwimmpflanzen abgeschattet werden.
Da die Weibchen von den Männchen während der Paarungszeit oft stark getrieben werden, sollten auch Sie ausreichend Rückzugsmöglichkeiten haben. Wir empfehlen die Haltung in einem Artaquarium.
Achtung: diese Fische sind gute Springer und springen oft aus dem Wasser. Bitte das Becken daher gut abdecken!
Zucht:
Diese Fische sind semiannuell (Bodenlaicher und Substratlaicher), die Eier werden auf Torffasern, Wollmopps oder feinfiedrigen Pflanzen abgelaicht. Der Schlupf der Fischlarven erfolgt bei Wasserlagerung nach etwa 3 Wochen, bei Trockenlagerung etwa 3-6 Wochen.
Weitere Infos zur Fortpflanzungsbiologie und die Fütterung der Fischlarven findet Ihr in der Gattungsbeschreibung.
Fortpflanzung
(siehe "Aquaristik -> Zucht").
Nahrung
Fundulopanchax gardneri nigerianum ernährt sich in freier Natur hauptsächlich von Zooplankton.
Krankheiten
häufige Krankheiten bei Zahnkarpfen
- Fischtuberkulose
Meist zeigen befallene Tiere mangelnden Appetit, werden apathisch und magern ab. Es entstehen Entzündungen der Haut mit Geschwürbildung und die Flossen bilden sich zurück [weiterlesen...] - Infektiöse Bauchwassersucht
Die Infektiöse Bauchwassersucht kann man z.B. an einer extrem angeschwollenen Bauchseite eines Fisches erkennen [weiterlesen...] - Maul- oder Flossenfäule
Wie man aus der deutschen Bezeichnung dieser Krankheit entnehmen kann, bilden sich an den Flossen, an den Rändern der Schuppen und im Bereich des Fischmauls milchig weiße Stellen [weiterlesen...] - Pilzerkrankung (Mykose)
Eine Pilzerkrankung (Mykose) oder Pilzinfektion tritt stets als Sekundärinfektion auf. Pilzerkrankungen nennt man auch "Fischschimmel" oder "Wasserschimmel" [weiterlesen...] - Samtkrankheit
Bei einem starken Befall erscheint die Haut "samtartig", daher der Name "Samtkrankheit". Die Färbung dieses samtartigen Belages ist meistens golden-gelblich. Die Kiemen der befallenen Fische sind außerdem stark verschleimt [weiterlesen...] - Weißpünktchenkrankheit (Ichthyophthiriose)
Erste Anzeichen sind Bewegungsunlust und Nahrungsverweigerung. Nach wenigen Tagen zeigen sich die namengebenden weißen Pünktchen der herangewachsenen Parasiten in der Haut [weiterlesen...]
Eine Zugabe von Buchen- oder Eichenblättern in das Aquarium kann das Immunsystem der Fische stärken und pilzhemmend wirken.
Literaturhinweis
- Wikipedia
- Süßwasserfische der Welt, Günther Sterba, Urania Verlag, Leipzig 1990. ISBN: 3-89350-991-7
- Rudolf Pohlmann: Killifisch-Fibel. Dähne Verlag GmbH, 76256 Ettlingen, ISBN: 978-3-944821-47-4
- Deutsche Killifisch Gemeinschaft
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